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Medienmitteilung 26.01.2021

Solothurner Tanzschaffende wollen nicht „tanzlos“aufgeben

Die Coronapandemie hat auch die Tanzindustrie fest im Griff. Seit dem 11. Dezember befindet sich die Tanzindustrie Solothurns erneut im Stillstand. Tanzschulen mussten ein weiteres Mal ihre Türen schliessen und Tanzschaffenden wurde ein faktisches Berufsverbot erteilt. Was man im ersten Lockdown noch so hinnahm wird immer mehr zur Existenzgefährdung. Doch für sie ist klar: Sie wollen nicht „tanzlos“ aufgeben. In einem Tanzvideo zeigen sie die Vielfalt der Solothurner Tanzszene mit der Message: „Wir sind wichtige soziale und kulturelle Akteure und wünschen uns auch als solche finanziell und politisch anerkennt zu werden“.

Es ist kein Geheimnis, dass die ganze Sport-und Kulturbranche stark unterder Coronapandemie leidet. Dass es als Tanzschaffende oder Tanzschaffender nicht immer einfach ist, ist nichts Neues. Die oftmals fehlende Anerkennung für den Beruf zeichnet sich sowohl in politischen als auch finanziellen Aspekten ab. So fällt der Tanz meistens irgendwo zwischen Sport und Kultur durch die Maschen. Die Antwort darauf ist meistens Kreativität.

So war es auch im ersten Lockdown: Tanzschulen und Tanzschaffende verschwendeten keine Zeit und kreierten im Nu alternative online Angebote, erarbeiteten aufwändige Schutzkonzepte, bauten ihre Infrastruktur coronakonform um und erfanden sich selber neu. Doch die sich immer wieder ändernden Regelungen des Kantons und Bundes erschwerten die Erarbeitung eines Alternativplans zusätzlich. Hohe Fixkosten der Tanzschulmieten blieben meistens ohne angemessene Entschädigungen zu Lasten der Tanzschulinhaber. Ausgefallene Engagements wurden nicht wie versprochen entschädigt. Die Akquirierungneuer Kunden war durch die Begrenzung der Teilnehmer und der erneuten Schliessung im Dezember fast unmöglich. Tanzschulen mussten sich auf die Solidarität ihrer Tanzschüler verlassen. Denn auch bei der besten Ausarbeitung von online Angeboten: Der für Tanzschüler wichtige Faktor Raum kannman nicht mehr bieten. Der im Dezember vom Kanton entschlossene zweite Lockdown war ein weiterer Schlag. Grundlegende Informationen, wie die Möglichkeit Kinder unter 16 Jahren wieder unterrichten zu dürfen wurden seitens des Kantons schlecht kommuniziert. Eine Bestätigung dieser neuen Regelung liess auf sich warten und zeigte einmal mehr auf, dass der Tanz im Kanton Solothurn in der Nahrungskette ganz zum Schluss kommt. Viele Tanzschulen und Tanzschaffende kämpfen seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 ums Überleben.

Trotzdem wollen sie nicht „tanzlos“ aufgeben und tanzen sich nun zurück ins Gedächtnis. „Unser Anliegen ist es, Solothurn zu zeigen, wie vielfältig wir als wichtige kulturelle und soziale Akteure sind. Wir wünschen uns auch als solche behandelt zu werden und in politischen und finanziellen Entscheidungen berücksichtigt zu werden“, sagt Alanah Moergeli, Initiatorin des Tanzvideos. „Wir wollen Solothurn und der ganzen Welt zeigen, dass wir noch hier sind und alles dafür geben auch in Zukunft unseren Aufgaben als Gesundheitsförderer, Kulturvermittler, Tanzpädagogen, Unterhalter und Freizeitgestalter nachkommen zu können“.